Bestattungsarten

Wir unterscheiden zwei Bestattungsarten voneinander: Die Erdbestattung und die Feuerbestattung. Die Erdbestattung ist die traditionell von der katholischen Kirche praktizierte Bestattungsart. Die Feuerbestattung war lange Zeit von der Kirche unerwünscht oder sogar verboten. Feuerbestattungen bilden die Grundlage für alle neuen Bestattungsarten, wie die Seebestattung, die anonyme Bestattung oder die Friedwaldbestattung. Falls der Wille des Verstorbenen nicht genau bekannt ist, kann auch der Wunsch der nächsten Familienangehörigen darüber entscheiden.

Welche Bestattungsart ein Mensch wünscht ist von persönlichen Überzeugungen, religiösen Motiven und Lebenseinstellungen bestimmt. In einem persönlichen Gespräch helfen wir Ihnen dabei, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Erdbestattung

Die Erdbestattung ist die traditionellste Form der Bestattung. Im Anschluss an die Trauerfeier wird der Verstorbene in sein Grab in die Erde hinab gelassen. Dies ist ein Ritual, was die Kirche lange kultiviert und im Prozess des Abschiednehmens einen wichtigen Beitrag leisten kann. Die Erdbestattung bedarf keiner besonderen Willenserklärung.

Grabarten

Wahlgrab

Das Nutzungsrecht für ein Wahlgrab muss erworben werden, die Ruhefrist beträgt meistens 25 bis 30 Jahre. In einem Wahlgrab können Särge sowie Urnen beigesetzt werden. Ein Wahlgrab kann auch als Familiengrab genutzt werden, da es nach Ablauf der Ruhefrist neu belegt werden kann. Der Platz des Wahlgrabs kann frei ausgesucht werden. Oftmals wird er schon zu Lebzeiten ausgewählt.

Reihengrab

Ein Reihengrab kann nicht selbst ausgesucht werden. Der Platz eines Reihengrabs wird von der Friedhofsverwaltung zugeteilt.Dort können Urnen sowie Särge bestattet werden.
Die Ruhefristen sind auf den verschiedenen Friedhöfen unterschiedlich, meistens betragen sie zwischen 20 und 30 Jahren.

Feuerbestattung

Auf der Feuerbestattung basieren viele alternative Bestattungsformen. Bei einer Feuerbestattung wird der Verstorbene in einem gesetzlich vorgeschriebenen Sarg eingeäschert und in einer Urne zu seinem Beisetzungsort überführt. Die Trauerfeier kann entweder vorher mit dem Sarg oder nach der Einäscherung mit der Urne stattfinden. Die Urne wird dann direkt im Anschluss an die Trauerfeier in einem Urnengrab oder auch in einem bereits vorhandenen Erdbestattungsgrab beigesetzt werden.

Für eine Einäscherung muss einen schriftliche Verfügung vorliegen.

Bei einer Feuerbestattung sind alle Grabarten möglich.

Seebestattung

Eine Seebestattung ist heutzutage für Jedermann möglich. Die Einäscherung des Verstorbenen geht der Seebestattung voraus. Spezialisierte Reedereien überführen anschließend die Urne des Verstorbenen auf die Gewässer des Atlantik, der Ostsee oder der Nordsee. An Bord des Schiffes können die Angehörigen eine Trauerfeier abhalten und bei der Beisetzung der Urne dabei sein. Zum Gedenken werden auf einer Seekarte die genauen nautischen Daten der Bestattung vermerkt.

Für eine Seebestattung muss eine eigene Willenserklärung des Verstorbenen vorhanden sein. Wenn man sich dafür entscheidet, sollte man bedenken, dass den Hinterbliebenen kein Ort für ihre Trauer bleiben wird. Eine Seebestattung hinterlässt keine feste Grabstätte.

Diamantbestattung

Die Diamantbestattung hinterlässt ein ganz besonderes Andenken an den Verstorbenen. Nach der Einäscherung wird ein Teil seiner Asche mit Hilfe eines speziellen physikalischen Verfahrens in einen Diamanten umgewandelt. Dieser Diamant ist einzigartig. Der andere Teil der Asche kann auch noch in einer anderen Form bestattet werden.

Baumbestattung

Für Menschen, die die Natur lieben, ist eine Baumbestattung interessant. Die Vorstellung, an den Wurzeln eines Baumes beerdigt zu werden spendet vielen Menschen Trost und Frieden. Bei einer Baumbestattung wird die Asche des Verstorbenen an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Der Baum wird zur Grabstätte, die Grabpflege übernimmt die Natur. Eine Gedenktafel mit dem Namen und den Daten des Verstorbenen kann am Baum angebracht werden. Schon zu Lebzeiten können Sie oder Ihre Angehörigen sich einen Baum in einem speziellen FriedWald oder RuheForst aussuchen.